Störungen aus dem Zahn-, Mund- und Kiefergebiet (nach Dr. J. Thomsen)
Störfaktor:
Übergeordnete Belastung
hält sich nicht an die Meridianverläufe und überschreitet die Seitengrenzen
belastet mehrere Meridiane oder Energieleitbahnen, z. T. verschieden stark
belastet ubiquitär
Herd:
untergeordnete Belastung
belastet das Meridianpaar, dem der Zahn zugeordnet ist
belastet gezielt
Störfaktoren mit übergeordneter Steuerungsfunktion: Dentale Werkstoffe und Medikamente
Herde mit gezielter Fernwirkung:
Enossale Herde
Intradentale Herde
Fremdkörper im Kieferknochen
Narben, Implantate
Bakterielle und virale Infektionen
Im Zusammenhang mit dem Herd - Störfeldgeschehen muss man auch das Ökosystem
der Mundhöhle und damit die Auswirkungen auf dieses System betrachten.
Ein arabisches Sprichwort sagt: "Der Mund ist die Pforte des Todes"
Zähne, Mundschleimhaut, Mikroorganismen und Speichel bilden ein komplexes Wirkungsgefüge -
das Ökosystem. Charakteristische Grundeigenschaften sind Selbstorganisation, Selbstregulation und
Kompensation. Solange sich Verminderung und Zunahme, Abbau und Aufbau die Waage halten, liegt ein
biologisches Gleichgewicht vor. Jedes Ökosystem ist durch eine Reihe von Störfaktoren wechselnden
Belastungen ausgesetzt.
Doch nicht jede Belastung führt schon zwangsläufig zu einem Zusammenbruch des
biologischen Gleichgewichtes und damit zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung der oralen Gesundheit.
Erst mit der Zunahme der Störfaktoren wird schließlich ein Schwellenwert überschritten, bei dem die
Mechanismen der Selbstregulation und Kompensation nicht mehr funktionieren. Erst jetzt kommt es zu
gesundheitlichen Beeinträchtigungen unterschiedlichen Ausmaßes.
Der Speichel hat für das Ökosystem Mundhöhle eine herausragende Bedeutung.